Laufen in Vellmar

Einen Lauf abbrechen

Einen Lauf abbrechen – keine Schande, sondern eine bewusste Entscheidung
Einen Lauf abbrechen – keine Schande, sondern eine bewusste Entscheidung

Vorletzten Sonntag war es wieder soweit: Ich habe einen Lauf abgebrochen. Für manche Läufer mag das undenkbar sein, ein Scheitern oder ein Rückschritt. Für mich ist es jedoch eine bewusste Entscheidung, die ich ohne Reue treffe.

Zurück zum Start

Ich laufe nicht, um Rekorde zu brechen oder mich bis an die Grenzen zu quälen. Mein Hauptziel ist, Spaß am Laufen zu haben, meinen Körper in Bewegung zu bringen und die Natur oder neue Orte zu erleben. Dabei freue ich mich natürlich über eine gute Pace, aber sie ist nicht das Wichtigste. Vielmehr geht es mir um das Gesamtgefühl: ein gutes Trainingserlebnis, das mich glücklich und zufrieden macht.

Warum ich den Lauf in Ahnatal abgebrochen habe

So kam es, dass ich bei der Winterlaufserie in Ahnatal ausgestiegen bin. Die Bedingungen

waren eigentlich perfekt: strahlender Sonnenschein, klare Luft und ein kühler, aber angenehmer Morgen. Dennoch passte es an diesem Tag einfach nicht.

Die Strecke in Ahnatal ist nicht unbedingt mein Favorit. Direkt nach dem Start wartet ein anspruchsvoller Anstieg, und auf der zweiten Hälfte der Strecke führt ein scheinbar endloser, leicht ansteigender Weg zurück. Schon bei den ersten 500 Metern spürte ich, dass es heute nicht laufen würde. Meine Beine fühlten sich schwer an, meine Atmung war unrhythmisch, und auch mental fehlte mir die Motivation.

Ich dachte mir: „Lauf noch ein bisschen weiter, vielleicht kommst du ja noch in deinen Rhythmus.“ Doch nach einem Kilometer war klar: Das wird heute nichts. Und so entschied ich mich, den Lauf abzubrechen. Es war keine impulsive Entscheidung, sondern eine bewusste Wahl, die meinem Laufverständnis entspricht.

Den Fokus auf das Wesentliche legen

Ein Laufabbruch gibt einem auch die Gelegenheit, sich über die eigenen Ziele klar zu werden. Warum laufe ich? Für mich liegt der Reiz darin, neue Strecken zu entdecken, die Natur zu genießen und meinem Körper etwas Gutes zu tun. Es geht nicht darum, jeden Lauf unbedingt zu Ende zu bringen, sondern um das Gesamtpaket.

Jeder Läufer sollte sich hin und wieder die Frage stellen: Warum mache ich das überhaupt? Wenn die Antwort darauf „Spaß und Freude“ lautet, dann ist es völlig in Ordnung, einen Lauf auch mal abzubrechen. Es geht darum, langfristig motiviert zu bleiben und das Laufen nicht zu einer Verpflichtung werden zu lassen, die keinen Spaß mehr macht.

Mein Fazit

An diesem Sonntag in Ahnatal war es die richtige Entscheidung, den Lauf abzubrechen. Statt mich zu quälen, habe ich darauf geachtet, auf meinen Körper und meine innere Stimme zu hören. Natürlich hätte ich die Strecke irgendwie zu Ende bringen können, aber wozu? Es hätte mir weder Freude noch ein gutes Gefühl gegeben.

Ein Laufabbruch ist kein Rückschritt, sondern ein Schritt nach vorne: ein Zeichen von Selbstreflexion und bewusster Prioritätensetzung. Das Wichtigste ist, die Freude am Laufen zu bewahren – und manchmal bedeutet das eben, auch mal einen Lauf abzubrechen.

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