Das war einer meiner härtesten Halbmarathons. Noch nie zuvor hatte ich das Gefühl, körperlich so an meine Grenzen zu stoßen. Die Mischung aus anspruchsvollem Terrain und den sommerlichen Temperaturen machte diesen Lauf zu einer echten Herausforderung, die ich so schnell nicht vergessen werde.
Rund um den Lauf
Obwohl einige Läufer aus meiner Laufgruppe regelmäßig am Sababurger Tierparklauf teilnehmen, hatte ich diesen Lauf ursprünglich nicht auf meinem Plan. Es war Manfred, ein guter Freund aus der Laufgruppe, der mich schließlich überredete, doch mitzumachen. „Warum nicht?“ dachte ich, schließlich ist der Tierpark Sababurg nur wenige Kilometer von uns entfernt und die Strecke führte mitten durch die Natur des Reinhardswaldes. Die Vorstellung, durch eine solch malerische Landschaft zu laufen, reizte mich letztendlich sehr.
Veranstaltung und Organisation
Die Organisation des Sababurger Tierparklaufs war beeindruckend. Mehrere lokale Vereine und Organisationen hatten sich zusammengetan, um den Lauf möglich zu machen. Die Tierpark- und Landkreisverwaltung, die LG Reinhardswald, die LAG Wesertal und der Lauftreff Hofgeismar arbeiteten Hand in Hand mit den Mitgliedern des Fördervereins „Freunde des Tierparks Sababurg“. Ohne den Einsatz dieser engagierten Menschen wäre ein Lauf wie dieser kaum durchführbar. Das Startgeld kam teilweise auch dem Tierpark zugute, was eine zusätzliche Motivation war. Dank der Freiwilligen gab es entlang der Strecke immer wieder Verpflegungspunkte und Streckenposten, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben!
Die Laufstrecke
Die Strecke selbst stellte sich als extrem anspruchsvoll heraus und hielt einige Überraschungen bereit. Zwei wesentliche Dinge hatte ich bei meiner Zusage wohl unterschätzt: Die sommerlichen Temperaturen und die beeindruckenden 450 Höhenmeter, die ich auf dem Halbmarathon überwinden musste. Schon der Start begann mit einer Steigung, und es gab kaum eine Gelegenheit, mein eigenes Tempo zu finden. Nach den ersten zwei Kilometern folgte eine kleine Erholungspause – wenn man das so nennen kann – nur um danach wieder bis Kilometer zehn stetig bergauf zu laufen.
Nach einer langen Aufwärtsstrecke dachte ich kurz, die Anstrengung würde nachlassen, da es wieder bergab ging. Doch die Freude darüber währte nur kurz: Der steile Schotterweg bergab war so anspruchsvoll, dass ich ständig bremsen musste, um nicht ins Rutschen zu geraten. Ich musste wirklich aufpassen, nicht den Halt zu verlieren und den steilen Abhang hinunterzustürzen. Das war eine zusätzliche Herausforderung, die mir die Energie raubte. Trotz allem schaffte ich es, sicher ins Ziel zu kommen.
Fazit
Landschaftlich ist der Sababurger Tierparklauf ein echtes Highlight. Die Mischung aus Waldpfaden, Wiesen und der einmaligen Aussicht auf den Tierpark und den Reinhardswald ist einmalig. Doch die Strecke ist definitiv nichts für Anfänger. Die 450 Höhenmeter und die steilen Abschnitte erfordern eine gute Kondition und reichlich Training. Ohne ausreichende Vorbereitung ist dieser Halbmarathon kaum zu schaffen. Trotz der Anstrengung und der Erschöpfung direkt nach dem Lauf habe ich das Erlebnis in guter Erinnerung. Zwei Flaschen Wasser habe ich am Ende fast in einem Zug geleert – das Bild davon erinnert mich noch heute daran, wie fordernd dieser Halbmarathon war.
Ob ich die Herausforderung ein zweites Mal annehmen werde? Bisher habe ich mich noch nicht getraut, aber wer weiß, was die Zukunft bringt. Vielleicht werde ich eines Tages noch einmal diese schöne, aber harte Strecke durch den Reinhardswald und den Tierpark Sababurg laufen.