Da war er also, mein dritter Syltlauf. Nach dem Syltlauf 2018, bei dem der starke Gegenwind eine große Herausforderung darstellte, war ich gespannt, wie die Bedingungen in diesem Jahr sein würden.
Die Vorfreude war groß, und gleichzeitig war der Lauf eine Art Generalprobe für meinen ersten Marathon, der kurz bevorstand.
Rund um den Lauf
Der Syltlauf 2019 sollte ein entscheidender Meilenstein auf meinem Weg zum Marathon werden. Mein Training verlief gut, und ich fühlte mich bereit. Wenn ich diesen Lauf souverän meistern würde, war ich überzeugt, dass ich auch für den Marathon bestens gerüstet wäre.
Eine zusätzliche Motivation war, dass meine Frau sich in diesem Jahr einen lang gehegten Traum erfüllte und zum ersten Mal am Syltlauf teilnahm. Sie hatte sich intensiv auf die 33,333 Kilometer lange Strecke vorbereitet, und ich war begeistert, dass sie sich diese Herausforderung zutraute.
Veranstaltung und Organisation
Wie schon bei meinen ersten beiden Syltläufen überzeugte die Organisation erneut auf ganzer Linie. Alles war bestens vorbereitet, von der Abholung der Startunterlagen bis hin zu den Verpflegungspunkten entlang der Strecke. Die Streckenposten und Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf, und auch im Zielbereich war die Nachbetreuung vorbildlich. Der Syltlauf ist bekannt für seine professionelle Durchführung, und das bestätigte sich auch dieses Jahr wieder.
Die Laufstrecke
Die Laufstrecke blieb unverändert: Start in Hörnum, entlang des Deiches, durch Westerland, über die Promenade, das gefürchtete „Tal der Tränen“ bis zum Zieleinlauf in List. Sylt zeigte sich an diesem Tag von seiner besten Seite.
Nach den kräfteraubenden Windverhältnissen im Jahr zuvor hatte ich dieses Mal Glück: Stellenweise gab es sogar leichten Rückenwind, der das Laufen angenehmer machte. Die frische Seeluft und die abwechslungsreiche Landschaft ließen die Anstrengung fast vergessen.
Für mich lief der Lauf perfekt. Ich war überrascht, wie gut es voranging, und konnte meine bisherige Bestzeit um ganze 20 Minuten verbessern. Mit einem breiten Lächeln und großer Zufriedenheit überquerte ich die Ziellinie.
Doch das eigentliche Highlight war meine Frau: Sie schaffte es, die Strecke in 3 Stunden und 48 Minuten zu bewältigen, und blieb damit deutlich unter der Zeitgrenze von 4 Stunden. Das war fast identisch mit meiner eigenen Zeit vom letzten Jahr! Ich war unglaublich stolz auf sie, und auch sie war überwältigt von ihrem Erfolg.
Fazit
Der Syltlauf 2019 war ein unvergessliches Erlebnis. Perfekte Wetterbedingungen, eine tolle Organisation und persönliche Bestzeiten machten den Tag zu etwas ganz Besonderem.
Das absolute Highlight war jedoch die Teilnahme meiner Frau. Es war inspirierend zu sehen, wie sie sich dieser Herausforderung stellte und die Strecke mit so einer großartigen Leistung bewältigte. Ihr Stolz und ihre Freude spiegelten genau das wider, was den Syltlauf so besonders macht: Es ist mehr als nur ein Wettkampf, es ist ein Erlebnis, das bleibt.
Die Entscheidung, im nächsten Jahr wieder teilzunehmen, war schnell getroffen – doch das Leben hatte andere Pläne. Was dann geschah, erfahrt ihr in einem kommenden Beitrag.
